
Ein Science-Fiction-Roman
Die Erde, ein grausamer, blutiger Ort.
»Wer sucht, soll nicht aufhören zu suchen, bis er findet.
Und wenn er findet, wird er bestürzt sein.
Und wenn er bestürzt ist, wird er erstaunt sein.
Und er wird König sein über die Unendlichkeit.«
Sprach Jesus: Thomas-Evangelium
Alles was hier ist, ist auch dort;
was dort ist, dasselbe ist auch hier.
Wer das Hier als etwas anderes ansieht,
trifft Tod nach dem Tode.
Aus der Katha Upanishad IV
Das Verborgene
Der als heilig benannte Berg erhob sein Haupt mitten im Plateau auf 5000 Meter Höhe.
Seine jährliche Durchschnittstemperatur lag bei 0 Grad Celsius, was als Permafrost bezeichnet wird.
Der Gipfel war flach, ständig von Wolken verhüllt, und es war bisher nicht gelungen von einem
Satelliten oder sonstigem Flugobjekt die Hochfläche zu betrachten. Dass in der Mitte der Hochebene
keine Wolken als Grenze zum Himmel und dem Grund schwebten, erkannte kein Auge, künstlich oder lebend.
Der Berg war für die Indigenen ein Heiligtum, wurde beachtet und keiner der neugierigen Bergsteiger,
Abendteurer oder Wanderer erstieg die unwegsamen Hänge.
Wenig Wagemutige und Ignoranten versuchten es dann doch! Ob es russische Entdecker,
deutsche Linguisten und britische Wagehälse waren, sie schrieben nach den
erfolgslosen Expeditionen:
Von einem »unheimlichen und unerklärlichen« Gefühl, das sie nicht noch einmal empfinden wollten.
Dass auf einem Abschnitt der Strecke, Menschen und Tiere der Karawane, aus keinem ersichtlichen
Grund anfingen zu zittern.
Ein Mensch, Apollonius, dessen Leben von dem Schriftsteller und Sophisten Flavius Philostratus
auf Geheiß der römischen Kaiserin Julia Domna im Jahre 240 nach Christi aufgeschrieben wurde,
war Zeuge des Berges und dem Tal.
Der Römer Flavius Philostratus schrieb:
Als Apollonius in »der Stadt unter dem Berg« ankam begegnete er dem König Iarchas,
»Heiliger Herrscher«, ihm einen Brief übergab, erfuhr er überrascht, dass der König dessen
Inhalt schon kannte. Apollonius erzähle weiter: Ich habe dort Menschen von echter Weisheit
angetroffen, die über die Gabe der Voraussicht verfügen.«
Ferner berichtete Apollonius, dass er Zeuge unglaublicher Dinge wurde.
Aus Schächten im Boden strahlend gleich Säulen, bläuliche, rote und weiße Lichter senkrecht
nach oben. Auch Steine an den Wänden leuchteten, dass es nachts hell wurde wie am Tag.
Befremdlich und unfassbar sah er, wie der König und seine Berater, etwa fünfzig Zentimeter,
über dem Boden schwebten.
Apollonius erlaubte sich die Frage: »Heiliger Herrscher, für was halten Sie sich selber?«
Worauf der König erwiderte: »Wir betrachten uns als Gottes Ebenbild. Als Wächter über das
Geschehen der Welt. Uns ist gegeben: Den Himmel zu verschließen, Feuer herabfallen zu lassen,
Dunkelheit über das Land zu legen, und das innere der Erde zu bewegen.«
Das Tal war wundersam!
Umgeben von senkrechten Granitwänden. Aus denen Quellen und Bäche sprudelten und ihr
kristallklares Wasser einen See speisten.
Bäume, Gräser und Strauchwerk, die auf der
ganzen Erde verteilt wuchsen, konnte man bestaunen.
Früchte leuchteten von jedem Ast. Es regnete nie. Ein Nebel stieg aus dem Boden und benetzte
das Grün. Über dem Talhimmel lag ein Wasserschleier!
Eine Messung durch die Mie-Streuung, die den Tyndall-Effekt erzeugte, würde eine
eigenartige Partikelanordnung zeigen, die als Ergebnis die schädlichen Sonnenstrahlen
fernhielten, den wärmenden Anteil durchlies und verhinderte, dass zu viel Erdwärme ins All
verströmte – und es konnte ein spionierendes Auge nicht durchsehen.
Im Tal war es ständig 25 bis 26 Grad Celsius warm.
Den Zugang versperrte ein Portal in der wolkenhohen Wand, gestaltet durch fundamentale Fermionen,
als die fünfte Dimension. Wie die dunkle Materie, die schwarzen Löcher im Universum,
die in der Extradimension existieren und für den Erdenmenschen nicht sichtbar sind.
Obwohl sie den größten Raum im All einnehmen, als ein Nichts galten, aber als negative
Materie alles Positive verschluckten.