Zukunft

Der schwarz-weiß-rote Skarabäus!

Zufall ist ein Wort ohne Sinn; nichts kann ohne Ursachen existieren.
Coincidence is a word without meaning; nothing can exist without causes.
La coïncidence est un mot sans signification ; rien ne peut exister sans causes.
Coincidencia es una palabra sin significado; nada puede existir sin causas.

Sagte schon Voltaire!

Ich werde dir aber ein deutliches Zeichen sagen, dass du Erkennen kannst, wann das Ende aller Dinge auf Erden kommt:
Wenn Schwerter am gestirnten Himmel nächtlicherweile erscheinen, gegen Abend und auch gegen Morgen.
Mit blutigen Tropfen aus den Felsen wird ein Zeichen geschehen.... !
Aus den sibyllinischen Orakel

 

Vision: Der Fluss Zhob

Der Lokführer zog an der Pfeifenleine.
Grell und schmerzhaft nagelte der Ton meine Trommelfelle.
Der Klang unterbrach wenige Sekunden das monotone: Tatat ..... tatat ..... tatat.
Sonor und einschläfernd, das eintönige und ständig wiederkehrende Schlagen der Stahlräder, wenn sie über den Spalt der Schienenstöße hüpften.
Der Schnellzug eilte Berlin entgegen.

Ich hatte geschlafen, geplagt mit dem Traum der Erinnerung einer erlebten Magie - nun war ich wach!
In der zweiten Septemberwoche heiratete Jim Tennant.
Zur Trauung waren alle Mitinhaber von »Avame« eingeladen und sie kamen!
Wir mussten sowieso ein Treffen veranstalten und die Hochzeit gab einen guten Anlass.
Ich lernte Beatrice kennen und im Vergleich zu Helen, wusste ich nicht wer von beiden die Hübscheste ist.
Aber liebe Menschen findet man immer schön!
Es waren Tage voller Erinnerungen und erholsam.
Die glanzvolle Hochzeit! Nicht nur zum Schein, sondern zärtlich und voller Respekt zu dem Nächsten.
Die Erlebnisse der gemeinsam durchstanden Gefahren, der Kälte, der dünnen Luft, der Schwüle und dem Erfolg - auf der Leinwand erlebten wir alles noch einmal.
Das Angehen unserer Gesellschaft mit der Schwierigkeit, die Nuggets zu verkaufen.
Die Einteilung der Geschäftsbereiche mit der Gründung und der Verflechtung.

Uns fehlte die Erfahrung, wir waren keine Bankleute und Industriebosse, sondern narbenlose Debütanten im Meer der Geldhaie, mit ihren verschlungenen Wegen der Warenströme - und Knirpse gegen die Machenschaften der Subkulturen.
Zuerst mussten wir die Quellen finden, aus denen wir die nötigen Kenntnisse schöpfen konnten und dann mit diesem geistigen Besitz die Weichen stellen.
Bevor wir auseinandergingen, schlug die Gegenwart den Überraschungsvorhang für die Zukunft auf!
Was wir mit den Augen sahen, mit den Ohren hörten, verschlug dem Geist die Sprache. Aber, richtig erkannt hatten wir die Vision nicht. Viel, viel später stellte ich mir oft die Frage:
Was wäre gewesen, wenn wir aus diesem den Weltenlauf begriffen und die Weichen für uns anders gestellt hätten?

Es war der letzte Tag vor unserer Abreise.
Nach dem ausgedehnten Mittagessen - wir hatten nach dem Hauptgericht, Puter, Würstchen, Bratkartoffeln, Gemüse, die Mince Pies gegessen und ich schälte mir gerade eine Orange – schwang die bis zur Decke führende Türe auf und ein hochgewachsener Inder betrat das Wohnzimmer. Begleitet von einem einäugigen Diener. Zwei Figuren, im ersten Anblick raumfüllend!
Der Baumlange, eine bronzefarbene, wetterharte Gestalt, mit langem, schwarzem Bart und brennenden Kohleaugen. Wie sein Diener trug er europäische Kleidung, nur sein Haupt zierte ein weißer Turban.
Jim Tennant erklärte, dass die beiden Männer zum Volk der Sikhs zählten.
Ein stolzer Männerschlag, geborene Krieger und Reiter.
Ihre Religion vermischte den Islam und Hinduismus.

Ablehnend betrachteten sie die Überlieferungen der Stammeltern.
Dhunjibhoy nannte sich einen Bakkalaureus der Wissenschaft. Vordem diente er als Sergeant-Major im Royal Regiment of Artillerie in Indien und Edward Tennant war einst sein Kommandeur.
Später befehligte Dhunjibhoy die Sepoys Hongkong Police in Hongkong und studierte ab 1916 die Rechte in London.
Auf dem Weg zurück in seine Heimat besuchte er abschließend den Sohn seines ehemaligen Kommandanten und ließ sich von Beatrice und Helen überreden, die Zukunft vorauszusagen.
Die beiden Schönheiten besaßen überhaupt eine fordernde Begierde, Geistergeschichten und Wahrsagerei anzuhören.
Dhunjibhoy wollte nicht!